Bi 85 211
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Die junge Deutschen Reichsbahn entwickelte Anfang der 1920er Jahre sogenannte "Einheitswagen", um die unübersichtliche und unwirtschaftliche Typenvielfalt der Länderbahnwagen zu bereinigen. Zwischen 1921 und 1930 wurden von verschiedenen Herstellern mehrere Tausend Durchgangswagen der 3. und 4. Klasse mit offenen Einstiegsbühnen gebaut, die als "Donnerbüchsen" bezeichnet werden.
Einige der Fahrzeuge gelangten während des Zweiten Weltkriegs nach Österreich, wo sie von den ÖBB weiterhin eingesetzt und auch modernisiert wurden. Von dort erwarben die UEF die Wagen 84476 „Oppeln“ und 85 211 im Jahr 1982, um sie zusammen mit 98 812 auf der Lokalbahn einzusetzen.
Der Waggon wurde von 1998 bis 2001 aufwendig renoviert, wobei er die ÖBB- Inneneinrichtung mit weißen Hartfaserplatten behielt. Eine erneute Aufarbeitung erhielt das Fahrzeug im Jahr 2019. Seitem zeigt er sich im Erscheinungsbild eines Bundesbahn-Personenwagens, wie er, passend zur Dampflok, im Jahr 1965 im Einsatz gestanden sein könnte.
Donnerbüchse Bi 85 211 | |
Betriebsnummer | 85 211 |
Bauart, Herkunft | Ci (ex ÖBB 37449 Biho) |
Länge über Puffer | 13.920 mm |
Drehgestellabstand | - |
Achsstand | 8.500 mm |
Gewicht | 20 t |
Sitzplätze | 48 |
Heizung | Dampf |
Stromversorgung | Batterie, weil kein Riemen vorhanden |
Höchstgeschwindigkeit | 80 km/h |
Hersteller | Gothaer Waggonfabrik AG |
Baujahr | 1929 |
Bei UEF/LAG | seit 1982 |
Status | betriebsfähig, Stammfahrzeug im Lokalbahnzug |